Dauer: 3 Stunden 15 Minuten
beste Jahreszeit: ganzjährig, nicht bei grosser Hitze
Wanderzeichen: durchgehend markiert
Trotz "schlechten" Wetterprognosen ziehe ich mit
Zingara los. Schliesslich habe ich mir vorgenommen, in den Semesterferien
mindesten zwei Ausflüge pro Woche zu machen.
Spontan wähle ich eine Wanderung der Wandersite.ch (die
vierstündige von Anwil aus machen wir dann bei besserem Wetter ). So fahren
wir mit der S-Bahn gemütlich nach Läufelfingen. Schon auf dem Wanderwegweiser
beim Bahnhof ist unser Endziel, Sissach, angegeben. Wir überqueren die
Bahngeleise und verlassen schon bald das Dorf. Niemand ist zu sehen, nur ein
Traktor tuckert uns entgegen. Das Strässchen führt uns steil aufwärts in
Richtung Känerkinden. Auf der anderen Seite des Tals entdecken wir die Ruine
Homberg, die wir auch schon erwandert haben.
Bald sind wir umgeben von Wiesen und Wäldern. Bei
klarem Wetter muss die Aussicht von hier aus genial sein.
Beim
"Hasengatter" (laut der Beschreibung der höchste Punkt der Wanderung) hat es
eine tolle Feuerstelle. Nach Vierzig Minuten Fussmarsch liegt eine Rast bei uns
aber noch nicht drin.
Und hätte ich alles eingepackt, hätte ich hier
perfektes Fährtengelände...
Vor Känerkinden spazieren wir an Kirsch- und
Zwetschgenbäumen vorbei (leider ist alles eingezäunt ). Kurz darauf
erreichen wir das Dorf. Spencer scheint hier ein beliebter Hundename zu sein,
zwei von vier Hunden, denen wir hier begegnet sind, heissen so.
Nach einigen Quartierstrassen sind wir wieder von
Wiesen umgeben (spätestens nachdem wir den Schweinezuchtbetrieb hinter uns
gelassen haben ). Von hier
aus entdecke ich in der Ferne "mein" Rünenberg.
Bei "For" könnte man einen kleinen Umweg über
Wittinsburg machen. Ich entscheide mich für den direkten Weg nach Sissach, damit
Zingara auch weiterhin frei laufen kann.
So langsam wäre es Zeit für die Mittagspause, doch
gerade jetzt sind wieder einmal alle Picknickplätze verschwunden. Beim "Oberen
Gisiberg" werden wir dann doch noch fündig. Ganze fünf Tische und zwei
Feuerstellen stehen uns hier zur Verfügung. Während wir unseren Proviant
eliminieren, beobachten wir die Raubvögel, die über den Feldern kreisen, und die
Regenwolken auf der anderen Hügelseite. Hier und da verfärbt sich schon das Laub
gelb und rot - der Herbst ist auf dem Vormarsch.
Kaum sind wir weitergezogen, erreicht der Regen nun
auch uns. Im Wald bleiben wir aber fast trocken. Dafür ist der Trampelpfad jetzt
ziemlich rutschig. Wir schlittern also Sissach entgegen. Ein Stück
weit begleitet uns ein verschmuster Malinois, bevor er wieder zu seinem Hof
zurückkehrt.
Das Glockengebimmel der Kühe wird immer mehr durch das
Rauschen der Autobahn ersetzt - wir nähern uns wieder der Zivilisation...
Bei den ersten Häusern von Sissach müssen wir uns
entscheiden, wie wir zum Bahnhof gelangen wollen (10 oder 20 Minuten). Ich wähle
die längere Variante, so dass wir noch ein Stück weit dem Waldrand entlang
laufen. Dafür kommen wir am Bahnhofsparkplatz vorbei, der nach dem Wochenende
ein ziemliches Scherben- und Abfallfeld ist... (letzteres freute natürlich vor
allem Zingara...) Unser Timing ist für einmal perfekt: keine fünf Minuten später
konnten wir in den Zug zurück nach Basel steigen.