Dauer: 2 Stunden 45 Minuten
beste Jahreszeit: ganzjährig
Wanderzeichen: durchgehend markiert
Die
Voraussetzungen sind nicht gerade ideal für eine Wanderung. Dicke graue Wolken
hängen niedrig über den Hügeln des Schwarzbubenlandes. Aber wenn sich der
Zweibeiner einmal etwas in den Kopf gesetzt hat...
So
viele Feuerstellen (inkl. Holz und Tische!), wie auf dieser Wanderung, habe ich
noch selten angetroffen. Falls Grillieren geplant ist, eignet sich diese
Wanderung also ideal.
Bei
der Station Oberkirch kurz vor Nunningen steigen wir aus dem Postauto aus. Wir
wenden uns in Richtung Dorfzentrum, so dass wir auch gleich den Wanderwegweiser
erspähen. Wir folgen diesem nach rechts und erblicken die majestätische Ruine
Gilgenberg.
Immer auf
die Burg zu verengt sich der Weg zu einem kleinen Pfad durch offene Felder,
bevor wir in den Wald eintauchen.
Auch wenn
unser Weg eigentlich weiter gerade aus zum Chrüz geht, lassen wir es uns nicht
nehmen, kurz die Ruine auszukundschaften.
Von der Burg aus könnte man direkt zum
Chrüzboden hinüber. Da es aber ein rutschiger Gratweg ist, kehren wir lieber
wieder um und folgen weiter dem breiten Waldweg zum Chrüz. Dort müssen wir wohl
oder übel eine Kuhweide betreten. Wir sehen lange kein Tier, weshalb ich schon
erleichtert annehme, dass sie bereits im Stall sind. Wir kommen um die Kurve und
sehen die kleine Herde natürlich ausgerechnet vor dem Gatter stehen - dort wo
wir durchmüssen... Mit Zingara an der Leine machen wir einen grossen Bogen,
zwängen uns dem Gatter entlang, bis wir endlich die Weide verlassen können.
(Tiermedizinstudentin mit einer "Kuh-Phobie" -
aber das ist eine andere Geschichte...)
Auch die
Verzweigung Chrüzboden steht natürlich mitten auf einer Kuhweide. Dort sind
die Tiere aber zum Glück weit verstreut, so dass wir uns bedenkenlos den Weg
durch den Matsch suchen können. Und dann erreichen wir endlich den
Meltingerberg, wo es eine Bergwirtschaft gibt (im Winter dürfen Hunde
nicht mit hineingenommen werden!). Wir wandern jedoch weiter. Bei der
Verzweigung nach Erschwil zeigt der Pfeile natürlich wieder über eine Kuhweide.
Heute scheinen wir jedoch nicht interessant zu sein. Wir halten uns an den
Fahrweg, nur um dann festzustellen, dass wir eigentlich dem Zaun am Waldrand
hätten folgen müssen. Also heisst es alles wieder rauf zu kraxeln, damit wir die
Weide wieder verlassen können. Jetzt kommen wir nicht mehr um den Gratpfad
herum. Trotz des Regenwetters ist er aber gut begehbar. Und irgendwann kommen
wir ja auch wieder auf Felder hinaus.
Ein Stück weit
folgen wir der schmalen Strasse. Bei der riesigen Feuerstelle wenden wir uns
nach links in Richtung Erschwil. Bei diesem Weg finden wir auch eine tolle Matte
für eine Fährte. Ein Feuersalamander bot sich an, die Verleitfährte zu
legen.
Weiter geht es
durch ein Naturschutzgebiet ziemlich direkt nach unten ins Tal. Das letzte Stück
zieht sich aber trotzdem noch, vor allem wenn man noch dringend den Bus
erwischen will. Wir erreichen also Erschwil - genau 1 Minute nachdem das
Postauto abgefahren ist... So warten wir eben auf das nächste, das uns nach
Zwingen bringt, wo wir auf die S-Bahn umsteigen. Auf der Rückfahrt gibt Zingara
jedenfalls keinen Mucks mehr von sich und auch ich bin ziemlich
geschafft.
Eine genauere
Wegbeschreibung findet man auf der Wandersite.