Dauer: 2 Stunden 45 Minuten (mit Schlitten deutlich schneller)
beste Jahreszeit: Winter!
Wanderzeichen: offizieller Winterwanderweg - schlecht ausgeschildert
Was Wanderungen angeht, bin ich ein totaler Augenmensch. Sobald ich von einer Gegend schöne Fotos entdecke. Nun ist eine Wanderung gleich zwei Mal beschrieben worden, zum einen in einer Sonntagszeitung, zum anderen durch den "Wanderkolumnist" Thomas Widmer. Ausschlaggebend war sein oberstes Foto.
So machten wir uns auf die lange, lange Reise nach Gstaad, um ein paar Stunden im Schnee zu verbringen - auch wenn es im Golden Pass Express ganz angenehm ist :-). Am Startort angekommen machten wir gleich einmal einen Umweg von einer Stunde, nur weil ich keine Lust hatte, fünfzehn Minuten auf den Bus zu warten. So mussten wir feststellen, dass das Wanderziel Wispile nicht mit der Talstation "Wispile" übereinstimmt... Trotz Schnee trottete Zingara nur lustlos hinter uns her - das konnte ja heiter werden...
Irgendwann sassen aber auch wir in einer Gondel, die uns fast tausend Höhenmeter hinauftransportierte.
Der Himmel war auch hier oben ziemlich Wolkenverhangen und doch - es war einfach nur Wow. Und aus irgendeinem Grund war der Schnee hier oben besser: Zingara hüpfte nun ausgelassen durch den Schnee, hatte einen Anfall nach dem anderen und rutschte Kopfvoran kleine Abhänge runter. ♥
Nach einem weiteren dichten Schneegestöber gaben die Wolken dann aber doch nach und nach die Berggipfel frei und die Sonne kam hervor.
Bisher verlief der Wanderweg relativ flach auf einem Bergrücken. Nun ging es aber einige hundert Höhenmeter ins Tal hinunter, die man auch mit dem Schlitten zurücklegen könnte. Es hatte einige ziemlich steile Abschnitte, doch die Schneekonsistenz war so gut, dass ich nicht einmal meine genialen Antirutsch-Dinger einsetzen musste.
Unten im Tal verpassten wir natürlich knapp den Bus, so dass wir eine Zusatzrunde drehten, bevor es dann zurück zum Bahnhof ging.