Montag, 7. September 2009

Winkel

Route: Winkel - Ligsdorf - Winkel
Dauer: ca. 3 Stunden
beste Jahreszeit: ganzjährig
Wanderzeichen: durchgehend markiert: blaues und rotes Dreieck, gelbes und rotes Kreuz

Da ich nicht - wie empfohlen - bei der Kirche parkiere, sondern beim Festsaal, spazieren wir knapp 10 Minuten lang durchs hübsche Bauerndorf. Wir folgen dem blauen Dreieck und biegen kurz vor dem Dorfausgang nach links in die Rue de la Chapelle ab, wo wie schon bald die kleine Kapelle entdecken. Hier geht auch das Strässchen in einen Naturweg über, der uns um den "Kilberg" herum führt.


Über Wiesen und Felder und durch Wald gelangen wir nach Ligsdorf. Doch schon vor dem Dorfplatz erreichen wir eine Wegkreuzung. Nun folgen wir dem roten Kreuz nach rechts. Inzwischen ist es Mittag und so wird es nun ziemlich warm, als wir die Felder durchqueren. Die vielen Herbstzeitlosen künden aber doch schon den Herbst an.


Nach dem kurzen Aufstieg erreichen wir den Wald. Anfangs noch ein breiter Weg, verjüngt er sich zu einem schmalen Pfad, der uns über den Hügel führt. Im Hochtal werden wir von Kühen neugierig beäugt. Vom Weiler Vordere Birgmatte dringt Musik herüber.


Auf der anderen Seite des Tales tauchen wir wieder in den Wald ein. Wenn der Pfeil nicht gewesen wäre, hätten wir die Abzweigung in den schmalen Pfad verpasst. Dieser führt uns nun steil aufwärts. Dass er mit Brombeergestrüpp völlig überwachsen ist, macht es uns auch nicht gerade einfacher... Als wir auf einen breiten Waldweg stossen, beschliessen wir, den Wanderweg zu verlassen und dem Weg nach rechts zu folgen. Er führt uns - immer parallel zum Grat des Kohlbergs - durch den feuchten Wald, bis wir nach einigen Kilometern (sind wir wirklich richtig?!) auf einen Parkplatz stossen. Wir sind wieder auf dem Wanderweg *aufatem*! Beim Parkplatz hat es auch gleich noch einen schönen Rastplatz mit mehreren Grillstellen und Picknicktischen. Wir löschen unseren Durst, bevor wir wieder dem roten Kreuz nach rechts folgen. 200 m weiter, bei der nächsten Verzweigung, müssen wir dann feststellen, dass dort eine Sitzbank mit genialer Aussicht (die auf dem Foto nicht so richtig zur Geltung kommt!) steht... Pech gehabt!


Der Pfad führt nun abwärts. Bei genauem Hinschauen entdeckt man links im Wald noch Überbleibsel aus dem 2. Weltkrieg (Telefonverbindungsstellen).

Hätten wir nun keine Wegbeschreibung gehabt, hätten wir die Abzweigung in den noch schmaleren, steil nach unten führenden Pfad garantiert verpasst, denn Wanderzeichen haben wir dort keines entdeckt... Erst als wir unten einen breiteren Weg erreichen, zeigt ein grosser Pfeil weiter nach rechts.

Eine Steintreppe nach links führt uns an grossartigen Steinskulpturen vorbei. Bei der grossen, rosafarbenen Skulptur entspringt die Ill, der man dort noch gar nicht ansieht, dass sie bis nach Strasbourg fliesst, um in den Rhein zu münden. (Das habe ich natürlich alles schon vorher gewusst. Gehört schliesslich zur Allgemeinbildung! ) Fürs Erste löscht Zingara dort ihren Durst.


Wir verlassen den kleinen Park und folgen der Strasse abwärts zurück nach Winkel, an der Kirche vorbei (jaja, hätten wir doch nur dort parkiert) zurück zum Festsaal.

Donnerstag, 3. September 2009

Nunningen - Erschwil

Route: Nunningen-Oberkirch - Ruine Gilgenberg - Chrüz - Chrüzboden - Meltingerberg - Hüte - Chessel - Erschwil
Dauer: 2 Stunden 45 Minuten
beste Jahreszeit: ganzjährig
Wanderzeichen: durchgehend markiert

Die Voraussetzungen sind nicht gerade ideal für eine Wanderung. Dicke graue Wolken hängen niedrig über den Hügeln des Schwarzbubenlandes. Aber wenn sich der Zweibeiner einmal etwas in den Kopf gesetzt hat...
So viele Feuerstellen (inkl. Holz und Tische!), wie auf dieser Wanderung, habe ich noch selten angetroffen. Falls Grillieren geplant ist, eignet sich diese Wanderung also ideal.
Bei der Station Oberkirch kurz vor Nunningen steigen wir aus dem Postauto aus. Wir wenden uns in Richtung Dorfzentrum, so dass wir auch gleich den Wanderwegweiser erspähen. Wir folgen diesem nach rechts und erblicken die majestätische Ruine Gilgenberg.


Immer auf die Burg zu verengt sich der Weg zu einem kleinen Pfad durch offene Felder, bevor wir in den Wald eintauchen.


Auch wenn unser Weg eigentlich weiter gerade aus zum Chrüz geht, lassen wir es uns nicht nehmen, kurz die Ruine auszukundschaften.


Von der Burg aus könnte man direkt zum Chrüzboden hinüber. Da es aber ein rutschiger Gratweg ist, kehren wir lieber wieder um und folgen weiter dem breiten Waldweg zum Chrüz. Dort müssen wir wohl oder übel eine Kuhweide betreten. Wir sehen lange kein Tier, weshalb ich schon erleichtert annehme, dass sie bereits im Stall sind. Wir kommen um die Kurve und sehen die kleine Herde natürlich ausgerechnet vor dem Gatter stehen - dort wo wir durchmüssen... Mit Zingara an der Leine machen wir einen grossen Bogen, zwängen uns dem Gatter entlang, bis wir endlich die Weide verlassen können. (Tiermedizinstudentin mit einer "Kuh-Phobie" - aber das ist eine andere Geschichte...)

Auch die Verzweigung Chrüzboden steht natürlich mitten auf einer Kuhweide. Dort sind die Tiere aber zum Glück weit verstreut, so dass wir uns bedenkenlos den Weg durch den Matsch suchen können. Und dann erreichen wir endlich den Meltingerberg, wo es eine Bergwirtschaft gibt (im Winter dürfen Hunde nicht mit hineingenommen werden!). Wir wandern jedoch weiter. Bei der Verzweigung nach Erschwil zeigt der Pfeile natürlich wieder über eine Kuhweide. Heute scheinen wir jedoch nicht interessant zu sein. Wir halten uns an den Fahrweg, nur um dann festzustellen, dass wir eigentlich dem Zaun am Waldrand hätten folgen müssen. Also heisst es alles wieder rauf zu kraxeln, damit wir die Weide wieder verlassen können. Jetzt kommen wir nicht mehr um den Gratpfad herum. Trotz des Regenwetters ist er aber gut begehbar. Und irgendwann kommen wir ja auch wieder auf Felder hinaus.


Ein Stück weit folgen wir der schmalen Strasse. Bei der riesigen Feuerstelle wenden wir uns nach links in Richtung Erschwil. Bei diesem Weg finden wir auch eine tolle Matte für eine Fährte. Ein Feuersalamander bot sich an, die Verleitfährte zu legen.


Weiter geht es durch ein Naturschutzgebiet ziemlich direkt nach unten ins Tal. Das letzte Stück zieht sich aber trotzdem noch, vor allem wenn man noch dringend den Bus erwischen will. Wir erreichen also Erschwil - genau 1 Minute nachdem das Postauto abgefahren ist... So warten wir eben auf das nächste, das uns nach Zwingen bringt, wo wir auf die S-Bahn umsteigen. Auf der Rückfahrt gibt Zingara jedenfalls keinen Mucks mehr von sich und auch ich bin ziemlich geschafft.
Eine genauere Wegbeschreibung findet man auf der Wandersite.