Sonntag, 6. März 2011

Niederscherli - Schwarzenburg

Route: Niederscherli - Scherligrabe - Mittelhäusern - alte Schwarzwasserbrücke - Schwarzwassergrabe - Gibelegg - Wahlern - Schwarzenburg
Dauer: 4 Stunden 10 Minuten
beste Jahreszeit: Frühling, Herbst
Wanderzeichen: durchgehend markiert

Ich geniesse es, den Bahnhof direkt vor der Haustüre zu haben. So erreicht man in Nullkommanichts die besten Wanderstartpunkte. Von der Station Niederscherli ist man nämlich innert Minuten auf freiem Feld, wo es auch zahlreiche Sitzbänke gibt (tja, wenn man sie nicht braucht, sind sie da...).
Ein Pfad führt uns den Wald hinunter zum Scherligrabe, wo wir mehrmals den Scherlibach überqueren (kein Wunder läuft mir den ganzen Tag Über sieben Brücken musst Du gehen nach... ). Doch schon bald verlassen wir das Tal steil aufwärts. Endlich oben angekommen, erreichen wir die ersten Häuser von Mittelhäusern. Anstatt direkt nach Schwarzenburg zu wandern (ab Niederscherli in gut drei Stunden), klettern wir zur Sense hinab, da auf dem Wanderwegweiser etwas von "Büffel" steht. Wir entdecken dann aber doch keine Wasserbüffel, da es sich leider nur um eine Felsformation handelt... Der Uferweg lässt uns die Enttäuschung aber bald vergessen. Bei schönem Wetter wirkt die Landschaft eben ganz anders.


Bei der Mündung des Schwarzwassers in die Sense thront die Schwarzwasserbrücke weit über uns. Anstatt zur Station zu wandern, folgen wir nun dem Schwarzwasser flussaufwärts vorbei an bizarren Felsformationen, die das Wasser im Laufe der Jahrtausenden in den Felsen gefressen hat.


Bei der alten Schwarzwasserbrücke muss ich mich dann entscheiden: Sollen wir in 1.5 oder in 2.5 Stunden Schwarzenburg erreichen? Da es noch früher Nachmittag ist, nehmen wir schliesslich die längere Route weiter dem Schwarzwasser flussaufwärts.


Doch auch so müssen wir den Fluss irgendwann verlassen. Ein steiler, abenteuerlicher Weg führt uns aus dem engen Tal hinauf auf die offenen Felder.



Kurz nach dem Weiler Gibelegg darauf erreichen wir einen Aussichtspunkt, wo wir nochmals eine kleine Pause einlegen. Zwar ist es ziemlich dunstig, doch die Berge lassen sich heute immerhin erahnen.

Da Zingara wieder einmal nicht ruhig bleiben kann, machen wir ein kleines "Voran"-Training. Obwohl wir jetzt schon über drei Stunden unterwegs sind (inklusive einer Fährte!), ist Zingara fast schon übermotiviert. Jedenfalls rennt sie jeweils sehr zügig zum Bodentarget und bringt es mir auch noch gleich zurück, obwohl ich extra ein Apportel dort deponiert habe. Mit anderen Worten: das Target hat ziemlich gelitten...


Vom Aussichtspunkt aus brauchen wir noch eine gute Stunde bis Schwarzenburg. Da Zingara ja noch voll fit ist, machen wir uns auf den Weg. Wenn der Dunst nicht wäre, hätten wir ein geniales Panorama bis zum Jura. Aber auch so ist es landschaftlich sehr schön. Wir kommen an zahlreichen Höfen vorbei, wo es jeweils nur so von Katzen wimmelt.


Diese ist jedoch überhaupt nicht Hunde-Scheu: Ich bestätige gerade Zingara, weil sie den Pfosten in Ruhe gelassen hat, als die Katze gleich neben ihr runterhopst. So katzen-gewohnt ist Zingara nun auch wieder nicht! Ich führe sie also schleunigst weiter - die Katze hintendrein. Wir können sie zum Glück dann doch noch abhängen, weil sie die Stellen, an denen Zingara Nassfutter gefressen hat, interessiert abriechen muss.

Kurz nach diesem Intermezzo erreichen wir die Kirche von Wahlern, wo der Wanderweg nach Schwarzenburg mit dem Jakobsweg zusammenfällt. Nach einem kurzen Teilstück über Felder, erreichen wir mit einem perfekten Timing den Bahnhof unseres heutigen Ziels.